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Reformationsgottesdienst
Am letzten Tag vor den Herbstferien war es wieder so weit. Die Grundschule Kieholm feierte den Reformationsgottesdienst in der Gundelsbyer Christuskirche. Wie es Tradition bei uns Kieholmern ist, war es Aufgabe der dritten Klasse, ein kleines Anspiel zu gestalten. Die Aufregung der Kinder war greifbar, als wir uns am Morgen des Tages bei Nebel und durch Krankheit in dezimierter Zahl auf den Weg nach Gundelsby machten. In der Kirche angekommen, begrüßte uns Pastor Christian Birkner aufs Herzlichste und versicherte den Kindern glaubhaft, wie sehr er sich auf sie und ihr Stück freut. Die Nervosität nahm immer mehr ab, als wir sogar noch eine kleine Kirchführung erhielten, die Technik ausprobieren und die Orgel aus der Nähe inspizieren durften.
Ein gemeinsames Frühstück und einen Gang über den Friedhof gab es auch noch, bis schließlich die Zuschauer eintrafen und die Aufregung dann doch noch einmal anstieg. Als der Gottesdienst schließlich losgehen sollte, bemerkten dann aber einige, dass irgendetwas nicht stimmte. Keine Glocken läuteten, keine Orgel spielte und noch nicht mal die Kerzen waren angezündet. Was wie vergessen wirkte, war aber reine Absicht von Pastor Christian Birkner, der den Kindern erklärte, dass eine der Botschaften Luthers war, dass alle mithelfen können und sollten, damit ein Miteinander funktioniert. So wurden schnell die Kerzen entzündet, die Glocken geläutet und auch die Orgel per Computer gespielt. Auch ein Bild des Reformators selbst wurde geschmückt, da es ja sein Ehrentag war.
Als die Klasse 3 schließlich ihr kleines Theaterstück über Luthers Leben vorspielen durfte, klappte alles wie am Schnürchen. Der Reformator wurde souverän gespielt, die Erzählerinnen waren textsicher und sprachen betont. Überhaupt zeigten alle Kinder vollen Einsatz für das Gelingen unseres Theaterstücks, auf und abseits der Bühne. Die Aufregung wich bald erleichterter Freude, denn wenn alle mithelfen, wird es gut. Und das wusste auch schon Martin Luther.
Text und Foto: Claudia Birkhoven