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Von Kieholm nach Amrum und zurück

Im 4. Schuljahr ist im Fach HWS (heute: Heimat-, Welt und Sachunterricht, davor: HSU (Heimat- und Sachunterricht), davor: Sachunterricht, davor: Heimatkunde) ausführlich das Thema Schleswig-Holstein zu behandeln. Und auch wenn das Fach öfter mal seinen Namen wechselt, so ist doch zum Beispiel die Beschäftigung mit den Naturräumen Ostsee und Nordsee für unsere Schülerinnen und Schüler gleichbleibend interessant und sinnvoll. Und am eindrucksvollsten und am nachhaltigsten ist auch immer noch die sogenannte Realbegegnung. Und deshalb war es auch in diesem Schuljahr kein Zufall, dass unsere Klassenfahrt an die Nordsee, genauer gesagt auf die Nordseeinsel Amrum ging. Am Anfang der Klassenfahrt stand die Busfahrt nach Dagebüll. Und schon konnten dabei die Begriffe „Schlafdeich“ und „Außendeich“ anschaulich geklärt werden. Während der Fährfahrt nach Amrum konnte man durch die vielen LKW´s auf der Fähre verstehen, wie die Insel mit allem Notwendigen versorgt wird. Auf Amrum angekommen wurde schnell deutlich, dass der Haupterwerbszweig der heutigen Amrumer der Tourismus ist. Auf der Wanderung zu unserer Unterkunft, dem „Honigparadies“ in Nebel, sah man viele Schilder mit deutscher und friesischer Beschriftung.

Unsere Aktivitäten auf Amrum waren zwar durch ein „mäßig starkes Unwetter“ (Orginaltext Wetterbericht) zeitweise etwas sehr von Wind und Regen begleitet, trotzdem klappte alles wieder sehr gut und die Kinder sind tapfer und sicher Rad gefahren und gewandert. Natürlich gab es eine interessante Wattführung, die Leuchtturmbesteiger hatten (bei Sonnenschein!) einen weiten Blick über die ganze Insel und waren insbesondere von der Dünenlandschaft sehr beeindruckt. In der Vogelkoje waren ein toller Spielplatz und allerhand Tiere anzutreffen. Und anschaulich war zudem die frühere Funktionsweise dieser Enten-Fangeinrichtung zu verstehen. Den größten Eindruck bei allen Kindern hinterließ aber erklärtermaßen der Besuch im Naturzentrum Norddorf. Neben allerhand Aktivitätsangeboten zur Thematik Nordsee, gab es eine auch filmisch aufbereitete Ausstellung über den wohl berühmtesten Amrumer: Hark Olufs. Dessen Lebensweg vom Amrumer Jungen zum Sklaven in arabischer Gefangenschaft und dann sogar zum General ist schon eine faszinierende Geschichte. Nachzulesen übrigens auch auf den „sprechenden Grabsteinen“ des Nebeler Friedhofs. Und dann hatten wir noch das Glück, dass wir in Norddorf die offziell noch gar nicht eröffnete neue Pottwal-Ausstellung sehen durften. Das ausgestellte Walskelett war in seinen Ausmaßen sehr beeindruckend und lud sofort zu relativen Größenvergleichen ein.

Neben all diesen interessanten und lehrreichen Eindrücken war die Klassenfahrt natürlich auch für unsere Klassengemeinschaft eine besonders wertvolle Zeit. Den neben all dem Geschilderten hat die gemeinsame Zeit auf Amrum allen Beteiligten auch ganz einfach Spaß gemacht.

Jörg Koschnitzke

 

 

 

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