Besuch der Klasse 4 im Bibelzentrum

Mit der Aufforderung: „Zeigt mir doch mal eine typische Handbewegung zum Bücheraufschlagen“, fing unser Besuch im Bibelzentrum in Schleswig an. Natürlich zeigten die Kinder wie sie ein Buch aufblättern. Das war aber keine Bewegung zum Aufschlagen. Schließlich gelang es Jule die Bibel aufzuschlagen, indem sie auf die Schnallen der Bibel mit der Faust schlug. Nun wussten wir also schon, woher die Redensart des Bücheraufschlagens kommt. Anschließend wurde uns von Herrn Bruhn in Kürze die Geschichte erzählt, wie die Bibel von der mündlichen Überlieferung über das Buch bis zum Mikrochip entstanden ist. Dabei wurden die einzelnen Kinder einbezogen, indem sie zum Ziegenhirten, zur Nonne und zum Buchdrucker verkleidet wurden. Nach dieser informativen und spanenden Erzählung, forschten die Kinder in Form einer Rallye rund um das Thema Bibel. In Dreiergruppen durchliefen sie sieben verschiedene Stationen. Im Seminarraum erfuhren die Kinder von der Abraham-Geschichte. Sie erkannten, wie Abraham als Nomade in solch einem Zelt, wie es dort aufgebaut war, lebte und von seinen Erfahrungen mit Gott erzählte. Auch konnten die Kinder mit einem Mahlstein Korn mahlen. Im Raum der Schrift-Religionen erfuhren die Kinder etwas über das Judentum und den Islam. In der Schreibstube hatten die Kinder die Möglichkeit sich als Nonne oder Mönch zu verkleiden und mit Feder und Tinte eine Passage aus der Bibel abzuschreiben, so wie die damaligen Mönche und Nonnen im Mittelalter in den Klöstern die Bibel mit der Hand abschrieben. Für eine Bibel brauchten sie damals die Haut von 170 Kälbern und eine Bibel kostete damals so viel wie ein großer Bauernhof. In der Lutherstube ging es um Martin Luther und die Übersetzung der Bibel. Auf dem Marktplatz konnten die Kinder sehen, riechen und fühlen, welche Früchte und Kräuter in der Bibel vorkommen. Der Bootskeller ist ganz dem Thema Jesus gewidmet. An Hörstationen lauschten die Kinder einer Jesusgeschichte. In der Eingangshalle durften die Kinder mit der Hilfe von Herrn Bruhn mit einer nachgebauten Gutenberg-Presse drucken. Dazu durfte natürlich nicht die Druckerschürze und der standesgemäße Hut fehlen.

Nach der Rallye gab es ein gemeinsames Frühstück und wir sind nach Kieholm zurückgefahren. Wir hatten alle viel Spaß bei diesem Ausflug.

 

Text und Bild: Anne Raulf